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Fehler die sehr schwer korrigiert werden können. Dieser Fehler bedeutet, daß ich etwas behaupte, was es nicht gibt. Es leuchtet ein, daß es eigentlich unmöglich ist zu beweisen, daß es etwas nicht gibt. Das erste waren die Gottesbeweise, die Kant so gut auseinander genommen hat. Sie sind nicht stichhaltig, aber die Nichtexistenz ist nicht beweisbar. Platon sagte zu Gott Verallgemeinerung, verlegte diese aber in den Himmel. So ist es auch mit dem virtuellen nicht existierenden Bild am ebenen und konvexen Spiegel. Wir können nicht beweisen, daß es dieses nicht gibt, aber wir können es wenigstens sehen. Es ist Gott und dem Allgemeinen von Platon haushoch überlegen, auch wenn es nicht meßbar ist. Das zweite ist das latente Bild bei der Photographie und im Gedächtnis. Nie gesehen aber wirksam. Es gibt es, denn ansonsten könnte es nicht entwickelt werden. Unser Gedächtnis gestattet es von sich selber immer wieder latente Bilder auf zu nehmen, die so wenig Platz beanspruchen, daß ein Wal in einen Keim paßt. Wir können auf diesen Fehler zweiter Art nicht verzichten. Der Fehler zweiter Art ist göttlicher Natur. Fehler erster Art macht der schlaue aber nicht weise Teufel. Er lügt einfach. Das kann man sehr leicht wider legen, aber auch sehr leicht machen. So ist die Welt ein Wettrennen mit Fehlern erster Art mit kurzen Beinen, die immer wieder eingeholt werden, aber auch ständig neu geboren werden, weil nichts einfacher ist als eine Lüge. |
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