Rußland

Trotz scheinbarer Armut und Ohnmacht doch das mächtigste Land Europas, gegen das die Deutschen den Siebenjährigen Krieg, den napoleonischen Rußlandfeldzug, den ersten und zweiten Weltkrieg verloren haben. Das Sinnbild Rußlands ist der schlafende Bär. Wehe man weckt ihn. Schlafen ist sehr gesund und die Deutschen tun das viel zu selten. Dann wundern sie sich, daß sie die Kriege verlieren. Peter der Erste, der Rußland stark machte, ist der erste Staatsmann, der einen Handelsvertrag mit Deutschland (Preußen unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm den Ersten) schloß und seine Armee nach deutschem Vorbild mit Hilfe vieler preußischer Offiziere organisierte. Katharina die Große war Deutsche und holte deren viele nach Rußland. In der Weimarer Republik wurde die deutsche Luftwaffe in Rußland stark gemacht und am Versailler Vertrag vorbei gebracht. Die Deutschen sind doch ein dankbares Volk. Immer wenn sich die Deutschen in ihrem Größenwahn gegen Rußland richteten haben sie verloren. Auch in der Wissenschaft sind die Russen groß. Besonders in der Wahrscheinlichkeitsrechnung (Kolmogorow, Lobatschewski, Kowalewskaja, Tschebyschow, Markow). Im Schachspiel haben sie mehr Talente hervor ge-bracht als alle anderen annähernd zusammen (Tschigorin, Petrow, Aljechin, Botwinnik, Bronstein, Karpow, Kramnik, Schirow, Kasparow usw.). Ich erinnere an Timirjasew, Mendelejew, Pawlow, Metschnikow, Gurwitsch, Oparin, Nassonow (das Vorbild von Jakob Segal) usw. Weniger bekannt ist, daß Wilhelm Ostwald der Vater der physikalischen Chemie und Weltgeltung Deutschlands in der katalytischen Chemie in Rußland geboren wurde und dort studierte und ein Institut leitete. Auch Cantor wurde in Rußland geboren. Sie haben den ersten aus einem Stück gegossenen Panzerturm (T 34) entwickelt, den ersten Menschen und Sputnik in das All geschossen und den ersten Automaten auf einem fremden Weltkörper gelandet usw. Jetzt sind sie wieder in heilsamen Schlaf verfallen. Gott sei ihrer Seele gnädig.


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