|
Die coincidentia oppositorum
Der Schneekristall vereinigt in optimaler Weise zwei extrem verschiedene Gesichter in sich. 1. Die Statik, denn er ist immer sechseckig, was der günstigsten Raumanordnung von Einzelindividuen entspricht. Denken Sie an die Bienenwabe. Er ist immer rotationssymmetrisch und hat so eine Art Kristallstruktur (Quasikristall). 2. Die Dynamik, was man an der ungeheuren Vielfalt erkennt. Kein Schneekristall gleicht dem anderen vollkommen. Alle haben ihre Individuali- tät. Der Schneekristall ist ein Optimum aus idealer Raumstruktur oder -ordnung sowie (Vielfältigkeits-, Individualitäts-) Chaos. Wie es sich für eine Berührungsfläche zwischen zwei Extremen gehört ist er sogar ZWEIDIMENSI- ONAL. Wie entsteht so ein widersprüchlicher Bruder? Sie müssen sich einen Tropfen vorstellen, der ungeheuer schnell rotiert. Wie könnte er auch sonst rotationssymmetrisch werden? Bei einer Rotation wird der Tropfen flach wie eine Flunder oder ein Heilbutt oder.........??????? wie ein Schneekristall. Durch die Abflachung wird die Oberfläche stark vergrößert. Außerdem geht der Vorgang vor allem adiabatisch vor sich. Das heißt, daß vor allem die innere Energie für die Umwandlung in den Schneekristall genutzt wird. So kann er durch die extreme Dünne der Scheibe bedingt, die Energie, die für die Rotation und Ausdehnung gebraucht wird, ungeheuer schnell aus der Wärmebewegungsenergie des ehemaligen Tropfens gewinnen. Wie entsteht die Scheibe? Ich denke jetzt oder werfe in die Debatte, daß bei der Rotation eine Blase entsteht. Eine Blase mit HOH darinnen - eine Wasserblase, die so leicht ist, daß sie nach oben schießt wie ein Luftballon, weil HOH eine sehr geringe Dichte hat. Die Blasengrenzfläche, die alles zusammenhält ist natürlich zweidimensional. Sie ist im Nahbereich eine Scheibe. Denken Sie bitte auch daran, daß wasserdampfgesättigte Luft leichter als trockene ist, wie aus den sogenannten Mollschen Diagrammen abgelesen werden kann. Das ist die energetische Grundlage unseres Wetters, es ist die sehr leichte rotierende Wasserblase mit innen HOH (T-Wasser) und außen H+...OH- (L-"Wasser"). Die Scheibe kühlt sich also äußerst schnell ab - sie gefriert. Zuerst an den Rotationsrändern, die sich am schnellsten drehen. So werden der Ausdehnung plötzlich enge Grenzen gesetzt, wodurch sich der Zentrifugalwirbel, den eine sich drehende und dabei flächig ausdehnende Scheibe darstellt, plötzlich in einen Zentripetalwirbel, sein Gegenteil, verwandelt, der sich bekanntlich nach innen zu beschleunigt. Außerdem sind noch die zahlreichen, sich ebenfalls zweidimensional ausdehnenden anderen Tropfen oder Scheiben, da, die der Ausdehnung ebenfalls Grenzen setzen, so daß die sechseckige kollektive Minimalraumkonfiguration entsteht. Die individuelle Minimalraumkonfiguration, wenn sich die rotierenden Teilchen nicht gegenseitig berühren, ist natürlich eine Kugel (Kreis). Ein Sechseck ist somit ein Gemeinschaftskreis. Da aber aus einem Kreis nur ein eckiges Element mit kleinerer oder größerer Fläche unter Erhaltung der Masse entstehen kann, bleibt bei der Verkleinerung von Kreis zu sechseckigem Gemeinschaftskreis ein Wasserrest über den oberen Rändern der gleichseitigen Dreiecke aus dem ehemaligen Kreis übrig, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit an den sechs Ecken sammelt. Aus diesen sechs Sammelecken entstehen auch die Strahlen der Schneekristalle. Quadratur des Kreises oder Umkehrung ist nur mit Kreisen oder Quadraten möglich, die eine Masse haben und damit eine bestimmte Dicke. Ich kann mit Leichtigkeit und Zirkel und Lineal um den Kreis oder in ihn hinein ein eindeutig bestimmtes Viereck zeichnen, wenn ich zulasse, daß die Dicke des Ausgangskörpers veränderlich ist. Auch kann ich durch den Wirbeldruck wie beim Schneekristall ein Sechseck entstehen lassen, wenn ich zulasse, daß die Dicke des Sechseckes größer ist als vorher im Kreisfalle. Darum kann man die Bewegung der Welt auch als dicker oder dünner werden der Uroberfläche bezeichnen oder Quadratur des Kreises unter Konstanthaltung der Masse. Die Uroberfläche wird dabei vergrößert und verkleinert. Konstanthaltung der Masse ist nicht üblich? Aber sie erfolgt automatisch aus dem Satz von der Erhaltung der Energie. Das Differential der Energie ist der Impuls. Auch der Impulserhaltungssatz gilt folglich und ist auch anerkannt. Er erklärt scharf warum eine Rakete fliegt oder unser Maschinengewehrwaggon fährt. Das Differential des Impulses ist die Masse. Sie hat den Anstieg oder das Differential Null, was hinreichend ihre Konstanz beweist. Ich denke mir das so, daß sich beim Wirbel nur die nach innen gerichtete (Schall-)Welle, die dem Teilchen auf seinem Spiralweg immer voraneilt, ausbildet, weil nur aus den sechs Ecken Materialnachschub erfolgen kann. Eine Welle ist immer die Projektion oder der Schnitt einer Wirbelwendel, oder die Bewegung eines Teilchens gleichzeitig auf einer Kreis- und Geradenbahn. So ist es kein Wunder, daß sich die Wellen nur in den sechs Strahlen manifestieren können. Es ist einfach nicht genug Material oder Energie da. Das kann nur aus den Orten zwischen den Kanten rekrutiert werden. Diese Zentripetalkraft in Wellenform ist auch der Grund warum die Strahlen alle so schön symmetrisch sind. Die Kanten sind Tripelpunkte. Tripelpunkte sind Neutralitätszonen, wo ein Material keiner Phase allein angehört. Wasser hat bekanntlich die allermeisten Tripelpunkte. Information ist immer etwas, das alles unter einer Ganzheit betrachten muß, unter einem Gesichtspunkt, dem wesentlichen. In der Krise wird alles zu einem. In der Revolution wird alles kurzzeitig zu einem Volk. Jeder kann plötzlich alles werden oder nichts. Die Idee wird zur materiellen Gewalt. Die Wirbelidee, die alles von den neutralen Tripelpunktkanten zum Zentrum leitet. Die Kanten, als Tripelpunkte betrachtet, sind ein gutes Beispiel für die Negation der Negation. Alle sind gleich und können damit sehr leicht sehr verschieden werden. Sie sind alle frei, aber dadurch auch wie der Spreu im Wind - frei von individuellem Willen. Wenn sich die drehenden und dadurch kontinuierlich ausdehnenden Scheiben berühren, so tun sie das zuerst an den äußersten Rundungen, sie reiben sich aneinander durch die Annäherung, so daß nur die Kanten übrigbleiben, wo bis zum Schluß keine Berührung erfolgt, so daß sich hier eine Kehrichtecke ergibt. An den Berührungsrändern schmilzt die Substanz durch molekulare Reibung quasi immer wieder, so daß das Material zu den Kanten fließen kann. Die Zentripetalkraft läßt dieses Material dann nach innen zu, wie immer wellenförmig, be- schleunigen. Analoge Kehrrichtecken können Sie massenhaft im Kosmos beobachten. Das ist da, wo sich die Schwerkraftgrenzzonen befinden - zum Beispiel in den sich überlagernden und auslöschenden Schwerkraftkreisen von Mond, Sonne und Erde. Ein Pole entdeckte diese kosmische Müllansammlung, weil er Ausdauer und den Glauben an seine Theorie hatte, daß sich in Grenzzonen von Kräften immer Müll ansammeln muß, der sich nicht entscheiden kann, ob er zum Mond, zur Sonne oder zur Erde wandern soll. Der polnische Astronom beobachtete sehr lange bis er alles photographieren konnte. Schneekristallbildung manifestiert eine Art von Quadratur des Kreises in der ganzheitlich strukturierten Natur mit ihren vielen Grenzzonen. Das Sechseck ist ein Verzicht (oder eine Opferung) auf die Vollkommenheit des individuellen ideal runden Kreises. Es stellt somit dar, wie durch Teamwork und Verzicht unsterbliche Faszination (des Schneekristalls) durch dynamisch runde Rotation, nach innen sich zurückziehend, werden kann. Auch bei der Entstehung des Schneekristalls wird wieder Wärme in strukturierte Energie verwandelt. Ich muß dabei an die Photosynthese denken, wobei nach meiner Meinung auch aus Licht Wärmeenergie entsteht, die über die Rotation und Wirbelbildung in Mechanik verwandelt werden kann oder in lebende Strukturen. Bei den Enzymen spielen die Wirbel eine entscheidende Rolle. Um wieder auf den Schnee von gestern, heute und morgen zurückzukommen. Bei der Kristallisation zum Schnee hin kann sich das Volumen des Wassers um über das 50fache ausdehnen. Das 12fache soll das normale sein. Darum die große Lockerheit des Schnees. Wieder ein Paradox: Ausdehnung trotz Abkühlung!!! Die Dynamik der Rotationsmikrokugelblasenexplosionen erstarrt zum sechseckigen Quasikristall. Ich denke, daß das ein gutes Analogon für das Atom ist, das natürlich viel schneller vergeht und wieder entsteht. Ein Atom rotiert und die Elektronenhülle ist ein Muster an Lockerheit. Denken wir an den riesigen von der Oberfläche herrührenden Druck, der die positiven Kernplasmateilchen zusammenhält. Das Atom sieht natürlich nicht wie ein Minischneekristall aus. Es gibt zahlreiche chaotisch erscheinende Strukturen mit Inseln, Festländern und Löchern. Das Atom entsteht ständig neu. Es wechselt zwischen dichter Tropfen- und lockerer Hüllenstruktur (Elektronenschalen) - zwischen Welle und Korpus- kel. So könnte man auch prinzipiell das Wesen der kalten Fusion erklären. Die Deuteriumatome vereinigen sich, wenn sie im Metall (Palladium, Titan) gelöst sind, nicht im Kernstadium, sondern wenn sie gerade zum Gas geworden sind, so daß das wesentlich glatter geht. Damit ist es kein Wunder mehr, wenn keine Gammastrahlung entsteht. Auch ein Atom muß dem (bio-) genetischen Grundgesetz gehorchen und immer wieder neu erstehen. Hoch lebe Herr Platon. Auch hier ein Paradox. Das Helium ist kühler als das Deuterium hat aber eine kleinere Dichte, genau wie der Schnee im Vergleich zum wärmeren Wasser. Die thermonukleare Wärme ist ja deutlich meßbar aus dem Deuterium entflohen. Wenn Sie das nicht glauben, dann zeigen Sie einen anderen Weg. Sie können viele finden aber keinen einfacheren. Der Schneekristall weist den Weg in den Mikrokosmos. Da er aber praktisch nur das Endergebnis darstellt, muß die Dynamik seiner Entstehung mit Vernunft und Mathematik erschlossen werden. Die Grundlage des Schneekristalls ist geometrisch gesehen ein Sechseck, der Gemeinschaftskreis, das aus einem Kreis aus sechs gleichseitigen Dreiecken mit Leichtigkeit konstruiert werden kann, wobei Opferungsreste bleiben, die uns die unsterblich schönen Strahlen bringen. Die nach innen gerichtete Zentripetalkraft, die die Strahlen aus den Kantenresten entstehen läßt, muß die Reserven unmittelbar aus der Nachbarschaft holen. Die erscheint hinterher nur als gleichseitiges Dreieck. In Gedanken kann man aber mit Leichtigkeit diese Zwischenräume rekonstruieren. Man braucht auch nur einen winzigen Ausschnitt aus einem der sechs Dreiecke zu speichern, um den Schneekristall wieder zu rekonstruieren. Wenn man diesen Schneekristall als Bit postuliert, wovon aber jedes ein anderes Bild darstellt, so erhält man eine Speicherkapazität, die ins phänomenale geht. Dazu muß man sich außerdem vorstellen, wie ein Schneekristall wieder in das Gegenteil verwandelt werden kann. Ich glaube, daß es das Leben geschafft hat, einen Prozeß analog der Schneekristallbildung voll individuell reversibel zu machen. Jeder Kristall stellt dann eine anders geformte Kraft dar - eine Persönlichkeit. Der Schneekristall ist der erstarrte unendlich individuell sein könnende Grundwirbel, das Kreisströmchen eines dynamischen Computers. Er ist Bit und Antibit in einem. Er vereinigt Statik und Dynamik. Er symbolisiert Kunst und Wissenschaft - Phantasie und Strenge - Spielspaß und Ernst. Da können Sie die Uroberfläche mit ihren Bruchflächen sehen. Die Weiterentwicklung bis zum Menschen ist dann die Kunst immer weniger vom Schneekristall zu speichern, aber seine dynamisch angepaßte Reproduktionsfähigkeit zu gewährleisten. |
|
|
m Schneekristallbitantibit können Sie ermessen, wie weit es noch ist, bis aus der künstlichen Intelligenz der Computer die natürliche des Menschen geworden ist. Jeder Kristall ist anders im Inneren= Antibit. Jedes Bit kann sechseckig gleich - da oder Verschwunden sein = Bit (ja oder nein im Computer). Vor und nach dem Verschwinden ist am Anfang erst mal der gleiche Raum vorhanden, egal wie innen das Bit oder der Kristall gestaltet sind. Nun müssen Sie sich nur noch vorstellen, daß die leeren Stellen im Schneekristall auch verschwinden, indem nur ein Strahl eng verschachtelt mit einem Nachbarstrahl übrigbleibt. Oder auch ein Strahl verkleinert sich, indem auch in ihm die leeren Stellen verschwinden. Dann können Sie vielleicht nachempfinden, warum ein Blauwal in seinen zellengroßen Keim paßt. Die Information liegt in den Lückenkanten, so daß nur ein bestimmter Schlüssel hineinpaßt, der aber vollkommen verschwinden kann. Die Technik aus Schlüssellöchern wieder Schlüssel zu machen ist im Spionenhandwerk wohlbekannt. Diese Reversibilität ist einem Computer nicht zueigen. Aus Zahlen lassen sich keine Schlüssellöcher in so reicher Vielfalt und Unverwechselbarkeit und vor allem so schnell machen. Bei Zahlen muß erst lange gerechnet werden. Hier gehen Information und Schlüssel- oder Bewegungsrekonstruktion trägheitslos. Gedächtnis heißt Lückenfüllung nach der Rekonstruktion. Die Quadratur des Kreises mit Zirkel und Lineal spielt dabei natürlich wie gezeigt die entscheidende Rolle. Ein biologischer Computer auf Wassergrundlage kann also auch die Wirkungen direkt abrufbar speichern und somit die Außenwelt voll energetisch kompensieren. Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Aus dem statischen Sechseckgemeinschaftskreis des Schneekristalls kann jederzeit ein immer wieder anderes äußerst schnell rotierendes Teilchen werden analog dem Atom, das sich immer wieder über eine Wirbelwendel rekonstruiert. Sie müssen sich eine Primzahlteilung an einem Kreis vorstellen. Primzahlen sind, wenn eine Eins zu- oder abgezogen wird, immer durch sechs teilbar. Da haben Sie schon die Analogiesechs für den Schneekristall. Wegen des Energieerhaltungssatzes können Kräfte nur am rechten Winkel gemäß Pythagoras resultieren. Aus der sechseckigen Grundteilung muß also etwas vierseitiges werden letzten Endes. Wie das passiert soll an der Abbildung demonstriert werden. Aus den sechs gleichseitigen Dreiecken werden vier Dreiecke, die natürlich einzeln flächengleich sein müssen wegen des Energieerhaltungssatzes. Das demonstriert, wie unter Verlusten aus einem Kreis ein Sechseck und diesem wieder ein Viereck werden kann und natürlich umgekehrt unter Energieeinspeisung wieder der ursprüngliche Kreis.Ohne Gedächtnis kann die Natur nicht funktionieren. Sie denkt und handelt. Nur die Rationalität oder Ökonomie unterscheiden anorganische und biologische Welten. Der Mensch kann sich die meisten Lücken leisten und braucht nicht mehr den ganzen Kristall zu speichern. Er hat die größte Speicherdichte, was er aber mit einer geringeren Reaktionsschnelligkeit bezahlen muß, weil er einfach mehr rekombinieren muß, wenn er die Kristalle wieder in Handlung direkt umsetzt. |
|