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Energie, Innendruck und Oberfläche von einem Liter Wasser, wenn es in Mikrokugeln zerlegt wird. Zuallererst sollten Sie nun an die Tripelpunkte des vorangegangenen Kapitels denken, die vor allem vom Druck abhängig sind. Wenn die Tropfen klein genug geworden sind, werden sie durch den Druck, der nach dem Laplacegesetz in ihnen herrscht, zu EIS! Aus der Tabelle ist außerdem ersichtlich welch gewaltige Kräfte im kalten Wasser schlummern, wenn man es verstünde alles zu Tropfen zu machen. Es verdoppelt sich alles, wenn anstelle der Tropfen Blasen träten, wobei ins Kalkül gezogen werden muß, daß bei Blasen das Wasser, das wir nur rein mathematisch weggedacht haben, auch noch zu Blasen verarbeitet werden könnte. Dann brauchten diese Blasen nicht mal den kleinsten Radius von 0.2 nm, um die Verdampfungsenthalpie von 2.26*106 J/l zu erreichen. Es gibt auch hier wieder eine Negation der Negation |
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Noch einprägsamer wird die Sache, wenn Sie annähmen, daß Sie den Liter Wasser in lauter flache Oberflächenmembranen verwandelten, die sie so dicht aneinander legten, daß ein Würfel entstünde, so könnten sie ein riesengroßes Gewicht anhängen, ohne daß der Würfel zerreißt. Sie hätten die Oberflächen räumlich eng vereint, ohne sie zu vermischen. Denken Sie an die Muskelfasern, die auch eng vereint aber nicht vermischt sind. Beim Lenardbügel ist die Wassermembrane nur ein Wassermolekül dick, aber Sie können einige Newton anhängen, ohne daß sie zerreißt. Stellen Sie sich vor, daß einige tausend Membranen parallel nebeneinander hingen, so kommen Sie ganz alleine darauf, daß eine Wasserfläche viel, viel fester als bester Stahl ist. Denken Sie einmal an den Spinnenfaden. Oberflächen kann man also auf kaltem Wege machen und trotzdem Riesenenergie darin speichern. Das klingt einfach und plausibel und ist absolut wahr, aber Wahrheit kann nur erkannt und wegen des Limes nie ganz erreicht werden. Nur das biologische Leben versteht es bis jetzt, dieses Gesetz der kalten Verdampfungenthalpie zu nutzen. Es versteht Vakuumschaum zu machen. Es baut dieses Vakuum immer wieder auf und läßt es wieder vergehen, um dabei zu wachsen. Im Kapitel "Wasser ist Leben" kommen wir unter dem Stichpunkt Hydrophobie ausführlicher auf den Vakuumschaum als Paradox zurück. Das Wasser hat es verstanden seine Seele und sein Wesen zu verstecken. Bis jetzt wurde von den Naturwissenschaftlern das Leben als Sammelsurium von Einzeltatsachen hingestellt. Das Leben an sich ist unbekannt geblieben. Der entscheidende Schritt wird in diesem Buch getan. Es wurde als unverständlich hingestellt, daß das Leben auf "kaltem" Wege mittels der Fermente dasselbe wie die Chemie mit hohen Temperaturen und/oder hohen Drücken macht. Ach wie empfindsam ist doch das Leben, aber es kann mit eiskalten Kugeln jonglieren, die es blitzschnell auf Befehl in kochendheiße Energiebälle verwandeln kann. Druck und hohe Energiekonzentration, die jederzeit in Wärme zurückverwandelt werden können und werden, stecken quasi automatisch in jedem Wassertropfen oder jeder -blase. Das Leben ist kein Wunder mehr, weil das Wasser das Wunder vollbracht hat, gleichzeitig Gas und Festkörper, kochendes Eis, zu sein. Eine wunderbare Negation der Negation, die Teilchen mittels Brownbewegung gerichtet durch die Gegend treibt. Wer hat die Rakete erfunden? Nicht einmal die Chinesen können den Ruhm einheimsen, wenn sie die Wahrheit lieben. Bevor wir aber voll ins biologische Leben steigen, sollen noch ein paar Kapitel über das Wasser allein eingeschoben werden, aber nicht Wasser schlechthin, sondern die Wasserlamellen oder Membranen, die man fälschlicherweise als Oberflächen bezeichnet, obwohl sie ganz selbständig sind und als Blase auch selbständig gebildet werden können. |
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